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Grüne kritisieren: Einsparungen im Budget belasten die Falschen

Die von der Bundesregierung angestrebten Einsparungen zur Budgetkonsolidierung stehen in der Kritik der Grünen, die die geplanten Maßnahmen als ungerecht und schädlich empfinden. Klubchef Werner Kogler äußerte in einer Pressekonferenz, dass die Einschnitte vor allem Familien mit mehreren Kindern und geringem Einkommen treffen würden. Er bezeichnete die Maßnahmen als „wirtschaftsfeindlich und konjunkturschädlich“ und kritisierte besonders die Streichung des Klimabonus, der ursprünglich von den Grünen eingeführt wurde. Kogler betonte, dass es wichtig sei, an den „richtigen Stellen“ zu sparen, insbesondere bei denjenigen, die mehr Lasten tragen könnten.

Die Grünen fordern eine Überprüfung der Einsparungen, da die aktuellen Ansätze nach ihrer Auffassung in die falsche Richtung gehen. Kogler plädierte für eine Staffelung des Klimabonus und wies darauf hin, dass Kürzungen im Bereich der Elektromobilität und anderer Klimaschutzmaßnahmen nicht hinnehmbar seien. Er warnte, dass solche Einschnitte nicht nur die Umwelt, sondern auch zukunftsfähige Branchen und damit Arbeitsplätze gefährden könnten. Kogler erinnerte die Regierungsparteien daran, dass ihre politischen Grundsätze bei den aktuellen Einsparungen nicht berücksichtigt würden.

Einsparungen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft

Jakob Schwarz, der Budgetsprecher der Grünen, äußerte ebenfalls Besorgnis über die geplanten Einsparungen und betonte, dass es notwendig sei, konsolidiert zu werden. Er kritisierte die Regierung dafür, dass sie „planlos und herzlos“ kürze, anstatt sinnvoll zu sparen. Schwarz stellte in Frage, wo sich die Sozialdemokratie in dieser Debatte befinde, insbesondere in Bezug auf die Digitalsteuer, bei der ein Rückzieher gemacht wurde, obwohl sie als eine der besseren Maßnahmen galt.

Ein weiteres Sparpotenzial sieht Schwarz in den Straßenbauprojekten und dem Pendlerpauschale, welches trotz des Konsolidierungsbedarfs erhöht werden soll. Er merkte an, dass die Regierung auf der einen Seite Geld für solche Projekte habe, während sie auf der anderen Seite bei denjenigen, die es am dringendsten benötigen, Kürzungen vornimmt. Diese Diskrepanz zwischen den Prioritäten der Regierung und den Bedürfnissen der Bevölkerung verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die politische Landschaft in Österreich steht.

Die Debatte über die Einsparungen wird weiterhin von verschiedenen politischen Akteuren geführt, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Regierung auf die Kritik einstellen wird. Klar ist, dass die Fragen der Gerechtigkeit und der wirtschaftlichen Zukunft im Mittelpunkt der Diskussion stehen.

Quelle: https://orf.at/stories/3392864/